Willkommen im BuchPorträt des Buches „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink.
Klappentext[]
Auf dem Nachhauseweg gerät der fünfzehnjährige Michael Berg in eine heikle Situation. Eine Frau, Mitte dreißig, kümmert sich um ihn. Später kommt der Junge mit einem Blumenstrauß, um sich zu bedanken. Und er kommt wieder. Hanna ist die erste Frau, die er begehrt. Eine heimliche Liebe beginnt. Doch es ist etwas Düsteres, Reizbares um Hanna. Seine Fragen, wer sie war und ist, weist sie schroff zurück. Eines Tages ist sie verschwunden. Aus Michaels Leben, nicht aus seinem Gedächtnis. Als Jurastudent sieht er Hanna im Gerichtssaal wieder. Der junge Mann erleidet einen Schock. Er hat eine Verbrecherin geliebt. Vieles an Hannas Verhalten im Prozess ergibt keinen Reim. Bis es ihm wie Schuppen von den Augen fällt: Sie hat nicht nur eine grauenhafte Tat zu verantworten, sie hat auch ihr verzweifelt gehütetes Geheimnis. Die Vergangenheit bricht auf – die seiner Liebe und die deutsche Vergangenheit. Michael muss erleben, dass er von beiden Vergangenheiten nicht loskommt. Eine Frauengestalt, mit der man auch als Leser nicht einfach fertig wird. Und das Dilemma einer Generation.
Ausgaben & Preise[]
Paperback:
€ 9,90 bei Diogenes
Pressestimmen[]
Handlung[]
Hanna Schmitz hilft dem fünfzehnjährigen Michael, als dieser auf dem Nachhauseweg krank wird. Einige Monate leidet er an Gelbsucht und will sich nach seiner Genesung bei Frau Schmitz für ihre Hilfe bedanken. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Besuch. Bald besucht Michael die Frau täglich und es entwickelt sich eine heimliche Beziehung zu dieser Frau, die doch so wenig aus ihrem Leben preisgibt.
Es entwickelt sich ein Ritual: Erst liest Michael ihr aus irgendwelchen Büchern vor, bevor sie miteinander schlafen. Doch eines Tages ist Hanna fort, umgezogen in eine andere Stadt, ohne ein Wort zu sagen.
Michael kann sie nicht vergessen und ist geschockt, als er Hanna während seiner Studentenzeit als Angeklagte in einem Naziverbrecherprozess wiedersieht. Doch das scheint nicht ihr einziges Geheimnis gewesen zu sein.
Hintergründe[]
Schauplätze
Im Roman wird die Heimatstadt Michaels nicht genannt, jedoch weisen topographische Details wie Heiligenberg, Philosophenweg, Neuenheimer Feld usw. auf Heidelberg und die Rhein-Neckar-Region als Schauplatz des ersten Romanteils hin. Die Straßen und Häuser, die zu Beginn des Buchs beschrieben werden und tatsächlich existieren, deuten ebenfalls auf Heidelberg und den dortigen Stadtteil Heidelberg-Weststadt hin, in dem der Autor Bernhard Schlink aufwuchs.
Der zweite Romanteil spielt in "einer anderen Stadt, mit dem Auto eine knappe Stunde entfernt". Damit weist Schlink vermutlich auf die Frankfurter Auschwitzprozesse hin.
Verfilmung
In den Jahren 2007/08 wurde Schlicks Roman verfilmt. Die Regie wurde dabei von Stephen Daldry übernommen, das Drehbuch schrieb David Hare. Zunächst sollten Nicole Kidman und David Kross die beiden Hauptrollen spielen. Kidman sagte jedoch wegen ihrer Schwangerschaft ab. Stattdessen spielte Kate Winslet die Rolle der Hanna Schmitz. Winslet bekam für ihre Darstellung einen Golden Globe und den Oscar als "Beste Hauptdarstellerin".
Mehr zum Buch[]
Wikipediaartikel • Information des Verlags
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